Stammzellbehandlungen bei
Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen und Verletzungen der Wirbelsäule:
ANOVA Institute for Regenerative Medicine in Offenbach, Deutschland
Rückenschmerzen und Verletzungen der Wirbelsäule werden normalerweise mit invasiven Methoden wie Wirbelsäulen- und Rückenoperationen sowie mit Medikamenten und Injektionen behandelt, die auf die schmerzhaften Symptome abzielen. Sowohl Operationen als auch Schmerzmittel helfen den Patienten jedoch oft nur bedingt. Dies ist nachvollziehbar, da keine dieser Optionen eine echte Lösung für die Wurzel des Problems bietet. Manchmal ist eine Operation notwendig; dies hängt vor allem von der Schwere der Schmerzen ab. Ist ein chirurgischer Eingriff aber immer notwendig? Und wenn ja, was können Patienten als Ergebnis erwarten? Im Allgemeinen sollten alle anderen Methoden sorgfältig evaluiert werden, bevor eine Operation zur Linderung von Rückenschmerzen in Betracht gezogen wird. Das gilt vor allem für Wirbelsäulenbehandlungen. Eine Ausnahme von dieser Regel ist, wenn ein chirurgischer Eingriff unmittelbar erforderlich ist, z.B. wenn die Kontrolle über das Bein oder die inneren Organe vollständig verloren gegangen ist. Eine erfolgreiche Operation ist jedoch keineswegs eine 100%ige Garantie dafür, dass man sich vollständig erholt und ein schmerzfreies Leben führt - oft passiert das Gegenteil.
Rückenmarkverletzungen - Rückenschmerzen - Bandscheibenschäden - Wirbelbrüche - Behandlungen - Medikamente - Stammzellen
Auf dieser Seite informieren wir Sie über Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle, Bandscheibenschäden, Wirbelsäulen- und Rückenmarksverletzungen in Bezug auf wichtige Aspekte der Ursachen, Behandlungsformen, der Präzisions-Diagnostik, die die Ursache Ihrer Schmerzen ergründet, sowie über die Therapien und Behandlungsmöglichkeiten in unserer Praxis in Offenbach bei Frankfurt/Main (Deutschland).
Springen Sie direkt zu folgenden Themen:
- Konventionelle Therapien
- ANOVA Behandlungsmöglichkeiten
- Erwartungen an eine Stammzell-Therapie
- Unsere Behandlungsmöglichkeiten bei Rückenerkrankungen
- Diagnostik der Schmerz-verursachenden Defekte
- Sie wollen eine Zweitmeinung
- Wichtige Punkte zum Ablauf einer Behandlung
- Andere wichtige Therapieansätze
- Häufig gestellte Fragen
- Quellen und Literatur
Folgende Rückenerkrankungen behandeln wir:
- Rückenschmerzen
- Bandscheiben-Vorfälle
- Bandscheiben-Prolaps
- Degenerative Veränderungen der Bandscheiben
- Stauchungen von Wirbelkörpern, Wirbelfortsätzen und Wirbelgelenken
- Risse und Anrisse von Bändern, Ligamenten and der Wirbelsäule
- Verletzungen der Wirbelsäule
- Verletzungen des Rückenmarks
- Rückenmarksdurchtrennungen (teilweise Durchtrennungen und in Kombination mit anderen Therapien auch vollständige, aber responsive Durchtrennungen)
- Chronische Schmerzen und Entzündungen an der Wirbelsäule
Die ANOVA-Stammzellbehandlung bei Rückenschmerzen: Die erste Therapie, die entwickelt wurde, um das Problem an der Wurzel anzugehen
In Tierstudien, die die Bandscheibendegeneration untersucht haben, konnte gezeigt werden, dass mesenchymale Stammzellen (MSCs) die normale Bandscheibenstruktur wiederherstellen können. Da die Bandscheibendegeneration von Veränderungen der Nucleus pulposus (NP)-Zellen abzuhängen scheint, haben Strassburg und Kollegen in ihrer Forschung die Wechselwirkungen zwischen MSCs und degenerierten NP-Zellen genauer untersucht. Ähnlich wie bei anderen degenerativen Erkrankungen, bei denen sich Stammzelltherapien als erfolgreich erwiesen haben (z.B. neurodegenerative Erkrankungen), stellten sie fest, dass die beiden Zelltypen hauptsächlich über einen umfassenden direkten Transfer von Membrankomponenten und extrazellulären Vesikeln kommunizieren, der als Stammzellsekretom bekannt ist.
ANOVA bietet Therapien für Rückenschmerzen in einem personalisierten Behandlungsplan an, der auf Ihrem aktuellen Gesundheitszustand basiert. Mit diesem einzigartigen Ansatz etabliert ANOVA eine überlegene zelluläre regenerative Behandlung für Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen.
Bei keiner Behandlung kann ein Therapieerfolg 100% gewährleistet werden. Besonders bei experimentellen Therapien wie der Stammzelltherapie muss der behandelnde Arzt für jeden Patienten individuell abwägen, ob eine Behandlung dem Patienten einen Nutzen bringt. Wenn der potentielle Nutzen größer ist als die potentiellen Nebenwirkungen, kann der Arzt eine experimentelle Therapie empfehlen. Wenn Sie sich für eine stammzellbasierte Behandlung von Rückenschmerzen interessieren und weitere Informationen wünschen, können Sie sich gerne an uns wenden.
Allgemein verfügbare konventionelle Therapien
Rückenschmerzen die durch Bandscheibenschäden oder Bandscheibendegeneration verursacht werden, werden konventionell hauptsächlich über Rückentraining, Schmerzmedikamente und Bandscheibenoperationen behandelt. Neuerdings kommen auch künstliche Bandscheiben zum Einsatz. Wirbelbrüche können je nach Schweregrad konservativ über Rückentraining oder operativ behandelt werden. Physiotherapie allein ist hier oft nicht zufriedenstellend wirksam und Operationen sind immer einschneidende Eingriffe mit großem Risiko. Rückenmark-Verletzungen werden dagegen hauptsächlich durch Rehabilitationsmaßnahmen begleitet, jedoch fehlt eine auf Verbesserung ausgerichtete Therapie die darüber hinaus reicht.
Rücken-Behandlungsmöglichkeiten mit Stammzellen in der ANOVA IRM Offenbach, Deutschland
BMC, Sekretom/Exosomen, PRP
Wirkhypothese bei Stammzellbehandlungen
Stammzellen haben das Potential Entzündungen zu unterbinden und Regeneration zu fördern, wenn das Gewebe bisher nicht zur Regeneration in der Lage war. Stammzellen können häufig eine länger anhaltende Wirkung entfalten, indem sie die Probleme an der Wurzel angehen, wo die katabolische (abbauende) Mikroumgebung aufgrund der minimalen Zellproliferation (Vermehrung/Wachstum) eine schlechte Bandscheibenqualität verursacht. Stammzellen bieten, mit ihren intrinsischen interzellulären Kommunikationsfaktoren, den sogenannten parakrinen Faktoren, die sowohl im Stammzellsekretom als auch im Knochenmarkkonzentrat enthalten sind, Lösungen für dieses Problem. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Seite Was Sie über Stammzellen wissen sollten.
Wir behandeln u.a. folgende Rückenerkrankungen und Wirbelverletzungen:
- Bandscheibenvorfälle, Protrusionen (Bandscheibenvorwölbungen), Bandscheibenunterversorgung, degenerative Bandscheibenschäden
- Rückenmarksdurchtrennungen (teilweise Durchtrennungen und in Kombination mit anderen Therapien auch vollständige Durchtrennungen)
- Chronische Schmerzen und Entzündungen an der Wirbelsäule
Zwei angestrebte Effekte: Schmerzlinderung und Verlaufsverbesserung
Durch das natürliche Unterbinden von entzündlichen Reaktionen können Stammzellen helfen, Schmerzen zu lindern oder ganz zu unterbinden. ANOVA hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine individualisierte und effektive Therapie auf Basis von Stammzellen für die Behandlung solcher Fälle zu entwickeln. Verschiedene Zelltherapien haben sich bei verschiedenen Rückenschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen, Syndromen und Degenerationen als wirksam erwiesen. Alle diese Optionen, insbesondere das Knochenmarkkonzentrat (BMC) in Kombination mit Plättchenreichem Plasma (PRP) haben gezeigt, dass sie effiziente regenerative Effekte induzieren.
Wie behandeln wir - Individuelle Behandlungskonzepte
Alle Therapien, die das ANOVA Institute for Regenerative Medicine in Offenbach anbietet, sind individuell und auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten. Dies entspricht unserem grundlegenden Ansatz, jeden Patienten, seine Erkrankung und seine Ziele individuell zu analysieren und im Dialog mit dem Patienten eine maßgeschneiderte Therapie anzubieten. Bei den meisten Patienten sind Verletzungen oder Wirbel- und Bandscheibenschäden auf ein oder wenige Wirbelbereiche begrenzt, bei anderen sind mehrere oder viele Wirbelbereiche betroffen. Darüber hinaus behandeln wir Patienten mit sehr frühen Anzeichen von Bandscheibenschäden, aber auch Patienten, die bereits eine maßgebliche Bewegungseinschränkung aufweisen. Daher ist in jedem Fall eine patientenindividuelle Abstimmung der Behandlung und nachfolgend die Beratung zur empfohlenen Therapieform sehr wichtig. Folgende Therapieformen wenden wir bei Rückenverletzungen an:
BMC - körpereigene Knochenmark-Stammzellen
In der Regel ist BMC unser Therapeutikum der Wahl bei Rückenverletzungen, Rückenschmerzen und Bandscheibenschäden. Teilweise Durchtrennungen des Rückenmarks behandeln wir dagegen meist mit Sekretom (s.u.). Bei den meisten Patienten sind die Beschwerden auf ein oder wenige Wirbel oder Bandscheiben begrenzt. Es sind somit lokal auftretende Rücken-o der bandscheiben-Beschwerden z.B. der Halswirbel (cervikale Wirbel, C1 -C7), Brustwirbel (thorakale Wirbel, T1 bis T12) oder Lendenwirbel (lumbale Wirbel, L1 bis L5). In diesen Fällen behandeln wir konkret diesen Wirbelsäulen- oder Bandscheibenbereich. BMC enthält sogenannte autologe, also körpereigene, Stammzellen, die wir in einem kurzen Eingriff unter Sedierung aus Ihrem Beckenkamm entnehmen.
Die hier entnommenen Stammzellen sollen die Entzündung schnell eindämmen und so Ihren Schmerz lindern sowie die Regeneration des Bandscheiben- oder Bänderdefekts fördern. Für eine anhaltende Wirkung kombinieren wir BMC-Gaben oft mit PRP oder Hyaluronsäure (s.u.). Mehr über diesen Typ Stammzellen finden Sie hier: BMC.
HAL® - Hybrid Assistive Limb - Robotics - Exoskelett
Seit 2019 kooperieren wir mit Cyberdyne Care Robotics.
Diese japanische Firma mit Niederlassungen in Deutschland bietet technisch hochmoderne Rehabilitationsverfahren mit Exoskeletten (HAL® (Hybrid Assistive Limb) und Funktionstraining an.
In 3-monatigen Trainingsprogrammen werden dort Querschnittsgelähmte mit großem Erfolg behandelt. Sie erreichen meist eine deutliche Verbesserung der Bewegungsfähigkeit bis hin zum Gehen am Rollator oder Gehhilfen.
Erfreulicherweise hat Cyberdyne einen wichtigen Schritt dahingehend geschafft, dass die Behandlung evtl. in Zukunft anerkannt und somit von den Krankenkassen übernommen wird.
Viele Patienten kombinieren unsere MSEC Sekretom /Exosomen-Behandlung mit diesen nervengesteuerten Exoskelett-Robotics Programmen, um die Erfolgschancen weiter zu erhöhen.
Auch hierzu beraten wir Sie gerne!

HAL Exoskelett-Training
ANOVA IRM - © Cyberdyne
MSEC - Sekretom mesenchymaler Stammzellen - Exosomen
Unterstützend zu intensiver Physiotherapie oder HAL training (s.o.) behandeln wir teilweise Rückenmarksdurchtrennungen mit dem Sekretom (Exosomen, EVs) von mesenchymalen Stammzellen (MSC, AD-MSC), die wir in einer Mini-Liposuktion (kleine Fettabsaugung) aus Ihrem Bauchfett gewinnen. Wir sind weltweit die erste Praxis, die hierfür eine behördliche Erlaubnis erhalten hat und somit qualitativ hochwertige, sichere und behördlich kontrollierte autologe (körpereigene) Exosomen herstellt.
Das Sekretom kann eingefroren werden, im Gegensatz zu lebenden Stammzellen, die hierdurch oft ihre Wirksamkeit einbüßen. Dies erlaubt es uns 10-20 Dosen herzustellen, welche dann über einen längeren Zeitraum verabreicht werden können, um kontinuierlich und anhaltend auf die Entzündungen einzuwirken bzw. die Regeneration zu fördern.
Wir empfehlen nachdrücklich eine schnelle und intensive Physiotherapie in den ersten 12 Monaten nach der Rückenmarksdurchtrennung (Querschnittslähmung). Bei Patienten, die z.B. am HAL training teilnehmen empfehlen wir die Gabe von mind. 10 Dosen über die 3-monatige Trainingsphase.
Sekretom ist auch für Arthritispatienten mit einer primär immunologischen Ursache sehr empfehlenswert. Was genau ein Sekretom und Exosomen sind, erfahren Sie auf unserer Sekretom/Exosomen-Therapieseite.
Für weiterführende Informationen über unsere Stammzellen-basierten Behandlungen für Rückenverletzungen und Rückenschmerzen kontaktieren Sie uns jederzeit.
PRP - Plättchen-reiches Plasma, platelet-rich plasma
PRP ist eine vergleichsweise günstige experimentelle Therapie, da hier nur Blutplättchen aus Ihrem Blut, aber keine Stammzellen angewendet werden.
Jedoch ist PRP bei Rücken- und Bandscheibenproblemen eher als Kombination mit anderen Behandlungen sinnvoll.
Generell wird es auch verwendet, um die Wundheilung bei z.B. Parodontose und das Wachstum von Haarfollikeln zu unterstützen.
Daher wenden wir PRP bei Rückenverletzungen eher selten als alleinige Therapieform an. Mehr zu PRP (als Kombinationstherapie) finden Sie auf unserer PRP-Therapieseite.
Hyaluronsäure - HA
Eine weitere unterstützende Behandlungsvariante ist die Injektion von Hyaluronsäure in Gelenke oder die Bandscheiben. Dies vermindert ebenfalls Schmerzen und führt zu einer besseren "Schmierung" der Gelenke und Polsterung der Bandscheiben.
Hyaluronsäure allein hat jedoch kaum regenerative Effekte.
Daher kombinieren wir die Behandlung meist mit einer BMC-Behandlung.

Hyaluronsäure - ANOVA IRM - Deutschland
Was machen wir anders?
Diagnostik – Wir suchen die Ursache Ihres Schmerzes
Prof. Dr. Stehling, der Gründer der ANOVA IRM ist Radiologe und promovierter Physiker. Aus diesem Grund verfügt das ANOVA Institute for Regenerative Medicine in Kooperation mit dem im selben Gebäude befindlichen Prof. Stehling Institut für bildgebende Diagnostik über die Möglichkeit, spezielle Präzisionsdiagnostik wie Arthro-MRT und nicht-radioaktive Kontrastmittel-MRTs anzuwenden. Im Vergleich zu vielen konventionellen MRTs, sind diese Methoden oft in der Lage, die Schmerz-verursachende Entzündung am oder im Wirbel zu lokalisieren. Hierdurch sind wir in der Lage individuell festzulegen, wie Patienten behandelt werden und wo die Stammzellen angewendet werden sollen. Darüber hinaus ergänzen wir in Absprache mit Ihnen unsere patientenindividuelle Diagnostik durch spezifische Blutuntersuchungen zu Hormonen, Entzündungsparametern und anderen Faktoren, die in Ihrem Fall wichtig sind oder empfehlen Ihnen weitere Untersuchungen wie z.B. einen präventiven MRT-Wirbelsäulenscan.

Diagnostik-Teil-Körper-MRT
ANOVA IRM © Siemens Healthcare GmbH
Was machen wir anders?
Wir bringen die Stammzellen präzise dahin, wo sie gebraucht werden

CT-gesteuerte Injektion von Stammzellen in Gelenke - ANOVA IRM -Deutschland
Auf Grundlage der spezifischen Diagnostik mittels Arthro-MRT und nicht-radioaktiven Kontrastmittel-MRTs können wir im Gegensatz zu vielen anderen Kliniken die Stammzellen bildgestützt, also z.B. mittels CT genau an die betroffene Stelle bringen. Dies bedeutet, wir können in und an Bandscheiben, Wirbel-Körper und Gelenke injizieren, um dort spezifisch und schnell einen Effekt auszulösen.
Eine rein intravenöse Gabe, wie viele andere Kliniken sie durchführen, sowie eine intrathekale erfolgt nur für das Sekretom (Exosomen), wenn ein weniger begrenzter Bereich erreicht werden soll (z.B. Rückenmarksverletzung) oder wenn dieses zusätzlich unterstützend oder präventiv verwendet werden soll, weil an mehreren Stellen im Körper Gelenkbeschwerden gegeben sind (z.B. Arthrose).
Natürlich beraten wir Sie vorab zu allen Schritten und diskutieren Alternativen und Erwartungen.
Sie sind interessiert aber unsicher?
Sie wollen eine Zweitmeinung zu Ihrem Befund?
Vereinbaren Sie einen Beratungstermin!
Wir begutachten gerne Ihre bisherigen medizinischen Unterlagen und Befunde sowie Bilder (MRT, Röntgen, CT). Dies erfolgt immer, wenn Sie an einer Behandlung interessiert sind, aber wir beraten Sie auch, wenn Sie eine Zweitmeinung zu Ihrer konservativen Behandlung wünschen. Nutzen Sie unsere diagnostische Kompetenz! Unsere Patientenbetreuer informieren Sie darüber, welche Informationen wir vorab benötigen, wie Sie uns Ihre Unterlagen zukommen lassen können, und terminieren dann einen Beratungstermin mit unseren Ärzten. Bitte nutzen sie unser Kontaktformular um eine schnelle Bearbeitung zu erleichtern. Der Beratungstermin kann über eine Videokonferenz oder telefonisch erfolgen. Wenn Sie eine intensivere Beratung oder zusätzliche diagnostische Untersuchungen wünschen, können Sie auch einen persönlichen Beratungstermin vor Ort in Offenbach vereinbaren. Alle Gespräche mit unseren Patientenbetreuern und wissenschaftlichen Experten sind kostenfrei. Sie werden bei Arztgesprächen vorab über entstehende Kosten informiert.

Bandscheibenersatz vermeiden
ANOVA IRM - Deutschland
Ablauf der Stammzelltherapie bei Rückenverletzungen
Den genauen Ablauf der Behandlung finden Sie auf den jeweiligen Seiten der Therapien mit BMC (am häufigsten verwendet), Sekretom/Exosomen und PRP (als Kombinationstherapie).
Jede Behandlung gliedert sich generell in die Befundaufnahme (wir analysieren Ihre bisherigen Therapien und Befunde), Vorgespräche und Einschätzung des Nutzens einer Stammzellbehandlung (Indikationsstellung), Voruntersuchungen, Diagnostik, Beratung zu allen Therapie-Optionen, Erstellung eines individuellen Behandlungsplans inkl. Kostenvoranschlag, Entnahme von Gewebe, Herstellung des Stammzellproduktes, Qualitätskontrolle des Produktes und Anwendung. Bei Arthrose- und Arthritispatienten gibt es zwei Besonderheiten. Sofern Ihre bisherigen Befunde nicht die spezifischen Ursachen Ihrer Gelenkschmerzen gefunden haben, untersuchen wir Sie vorab mit einem präzisen und aussagekräftigen Arthro-MRT oder einem MRT mit nicht-radioaktivem Kontrastmittel, wenn Sie dies wünschen. Darüber hinaus wenden wir die Stammzellen (BMC) oft intraartikulär (also direkt im Gelenk) an. Dies bedeutet, dass wir die Stammzellen genau an den Ort bringen, an dem Ihre Schmerzen entstehen.
Leider können wir gemäß Nutzen-Risiko-Verhältnis keine Kinder oder schwangere Frauen behandeln. Darüber hinaus können auch andere Faktoren als Ausschlusskriterien bewertet werden.
Wie lange dauert eine Stammzellbehandlung
Die Behandlung gliedert sich in die Prüfung Ihrer Unterlagen (Vor-Anamnese), Arztgespräch, Feststellung, ob unsere Therapien sich für Sie eignen und Erfolg versprechen, die Festlegung der Behandlungsart und die Terminvereinbarung. Dies erfolgt, wenn Sie dies wünschen, ohne dass Sie nach Offenbach (bei Frankfurt/Main, Deutschland) reisen müssen. Wenn Sie weiter entfernt wohnen, führen wir die initialen Gespräche telefonisch oder per Videokonferenz durch. Für die eigentliche Behandlung reisen Sie nach Offenbach. Dann dauert die Entnahme, Qualitätskontrolle und Behandlung je nach Therapie wie folgt:
BMC- und PRP-Behandlung
Entnahme und Anwendung von BMC oder PRP vor Ort einmalig 2 Tage (aufeinander folgende Tage).
Sekretom/Exosomen-Behandlung:
Vorbereitung und Entnahme des Fettes (Mini-Liposuktion) einmalig 2 Tage (aufeinander folgende Tage) in Offenbach, danach erfolgt die Anreicherung der mesenchymalen Stammzellen (Sekretom/Exosomen) und Qualitätskontrolle. Ca. 4 Wochen nach der Entnahme beginnt die Therapie gemäß dem mit Ihnen festgelegten Therapieplan. Sie kommen dann mehrfach für die Anwendung nach Offenbach am Main (Deutschland). Die Haltbarkeit des Sekretoms (Exosomen) beträgt 2 Jahre.
Was kostet eine Stammzell-Behandlung?
Unsere Behandlungen sind immer auf Ihre spezielle Situation, Krankheit, das Stadium und weitere Faktoren zugeschnitten. Die Therapien unterscheiden sich im verwendeten Produkt (BMC, Sekretom, PRP oder Hyaluronsäure), der Häufigkeit der Behandlung sowie den weiteren Untersuchungen und Ihren Sedierungs- und Narkosewünschen. Eine Behandlung kann bei Rückenerkrankungen wenige Hundert bis mehrere Tausend Euro kosten. Sie erhalten für alle Behandlungen vorab einen Kostenvoranschlag, damit Sie genau einschätzen können, was in Ihrem individuellen Fall eine Behandlung kosten würde.
Bezahlt die Krankenkasse meine Behandlung?
Momentan ist leider davon auszugehen, dass Krankenkassen keine Kosten der experimentellen Therapien (BMC, Sekretom, PRP) übernehmen, d.h. Sie müssen die Kosten vollständig selbst tragen.
Andere wichtige Therapieansätze bei Rückenverletzungen, Bandscheibenschäden und Rückenschmerzen
Rückenerkrankungen und Verletzungen werden durch viele weitere Faktoren beeinflusst. Daher ist es wichtig jede Therapie auch mit konventionellen Ansätzen wie Physiotherapie und Bewegungssport zu kombinieren. Wir koordinieren unsere Behandlungen gerne mit Ihrem Hausarzt oder Orthopäden bei Ihnen vor Ort. Darüber hinaus beraten wir Sie gerne zu Nahrungsergänzungsmitteln oder Infusionstherapien, die Ihre Behandlung unterstützen könnten. Verschiedenen Stoffen wird eine entzündungshemmende oder regenerationsfördernde, unterstützende Funktion zugeschrieben.
Physiotherapie, Manuelle Therapie, Osteopathie, Einlagen
Orthopädische Behandlung sollte bei Rückenproblemen und Verletzungen immer erfolgen. Im ersten Schritt muss jedoch geklärt sein, was Ihre Rückenprobleme verursacht. Vor chiropraktischen oder osteopathischen Behandlungen muss ein Ausschluss von Wirbelbrüchen oder Bandscheibenvorfällen erfolgen. Dies sollte über ein aussagekräftiges MRT erfolgen. Lassen Sie prüfen, ob Ihre Beine tatsächlich gleich lang sind oder ob Sie Hüftfehlstellungen haben, die eine einseitige oder falsche Belastung erzeugen. In vielen Fällen wie z.B. bei Wirbelanbrüchen und Bandscheibenproblemen kann Muskulatur die Wirbelsäule und Bandscheiben stabilisieren. Lassen Sie sich von einem Physiotherapeuten beraten. Oftmals kann man Ihnen spezielle stabilisierende Übungen zeigen, die bei regelmäßiger Durchführung zu einer Verbesserung Ihrer Bewegungsfähigkeit und Reduzierung Ihrer Schmerzen führen können. Ihr Physiotherapeut kann Ihnen auch sagen, ob Einlagen Ihre Haltung korrigieren und somit Rückenproblemen vorbeugen oder die Therapie unterstützen können.
Bewegungssport
In vielen Fällen hat moderater Bewegungssport sehr positive Einflüsse auf den Verlauf der Abheilung von Wirbelschäden und Bandscheibenprotrusionen (Vorfälle, Vorwölbungen). Je nachdem, wo genau Ihre Probleme lokalisiert sind (Hals, Brust, Rücken), empfiehlt Ihnen Ihr Physiotherapeut bestimmte Sportarten oder weist auf zu vermeidende Bewegungen hin. Bei Halswirbelproblemen sollte man nicht Rennrad fahren sondern eher aufrecht sitzen wie z.B. auf einem Hollandrad. Lassen Sie jedoch vorab in einem Fahrradladen Ihre Sattelhöhe einstellen, damit keine Fehlbelastung auftritt. Schwimmen ist ebenfalls eine sehr wenig belastende Sportart. Es sollte vor allem Kraulen, Rückenschwimmen oder Brustschwimmen mit Schwimmkörper (floater) betrieben werden. Hierbei achtet man darauf, die Beine nur auf und ab zu bewegen, wie man dies beim Kraulschwimmen tun würde. Auch Wandern oder Nordic Walking können sich sehr positiv auswirken. Sprechen Sie jedoch in allen Fällen Ihren Sport mit Ihrem Physiotherapeuten ab. In fortgeschritteneren Stadien kann Wassergymnastik der Sport der Wahl sein.
Nahrungsergänzung und Ernährung
Hier gibt es nach wie vor wenige bewiesene Zusammenhänge, aber einige erfolgversprechende Ansätze. Eine Umstellung der Ernährung auf fleischarme und gemüsereiche Kost kann helfen. Alkohol und Nikotin sollten vermieden werden, da sie die Knorpel- und Knochenzellen schädigen. Entzündungshemmende Nahrungsergänzungsmittel werden häufig diskutiert. Hierzu gehören bei Gelenk- und Knochenverletzungen unter andrem Omega-3 Fettsäuren, Kurkumin (Kurkuma), Chondroitinsulfat, MSM, Grünlippmuschelextrakt, Hyaluronsäuren etc.
Häufig gestellte Fragen:
Stammzellbasierte Therapien zur Behandlung von Rückenerkrankungen
Weitere Informationen finden Sie auch in unserem allgemeinen Blogpost zu Bandscheibenvorfall-und-chronischen-Rueckenschmerzen.
Was ist das Rückenmark?
Das Rückenmark ist sozusagen eine Fortsetzung des Gehirns und gehört somit zum zentralen Nervensystem. Im Rückenmark verlaufen Nervenbahnen abwärts, bis sie an verschiedenen Stellen seitlich zu den Armen, dem Ober- und Unterkörper sowie den Beinen abzweigen. Über diese Bahnen werden die Signale vom Gehirn an z.B. Arme und Beine geleitet. Von den Körperregionen ziehen wiederum Nervenbahnen über das Rückenmark nach oben, um Signale zur Körperhaltung, der Temperatur, Schmerzen etc. ins Gehirn zu leiten. Eine Durchtrennung dieser Nervenbahnen führt zu Lähmungen. Je nachdem ob die Durchtrennung oben oder unten in der Wirbelsäule auftritt, können die Lähmungen den ganzen Körper oder nur Körperteile umfassen.
Wie ist die Wirbelsäule aufgebaut? Die Abschnitte der Wirbelsäule
Die Wirbelsäule stellt den wichtigsten stabilisierenden Teil unseres Skeletts dar. Arme und Beine sind mit der Wirbelsäule über den Schultergürtel oben und Beckengürtel unten verbunden. Aufgrund der bilateralen (zweiseitigen) Symmetrie, ist die Wirbelsäule das zentrale Achsorgan und alle anderen Skelettteile sind auf beiden Seiten spiegelbildlich angeordnet. Die Wirbelsäule wird in 5 Bereichs-Abschnitte unterteilt, die insgesamt 24 freie und 2 verschmolzene Wirbel sowie 23 Bandscheiben umfassen. Dies sind von oben nach unten: die Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, das Kreuzbein und das Steißbein. Jeder dieser Abschnitte setzt sich aus einer festen Anzahl an Wirbeln zusammen:
- 7 Halswirbel (cervikale Wirbel, daher C1 bis C7))
- 12 Brustwirbel (thorakale Wirbel, daher T1 bis T12)
- 5 Lendenwirbel (lumbale Wirbel, L1 bis L5)
- 5 Kreuzbeinwirbel (verschmolzen, daher keine Nummerierung)
- 5 Steißbeinwirbel (verschmolzen, daher keine Nummerierung)
Ursprünglich bestand die Wirbelsäule also aus 34 Wirbeln, von denen jedoch die 5 Wirbel des Kreuzbeins und die 5 Wirbel des Steißbeins im Verlauf der Entwicklungsgeschichte miteinander verwachsen sind. Allerdings sind Variationen von 4 bis 6 freien Wirbelkörpern im Lendenwirbelsäulenbereich möglich.
Kann man das Rückenmark regenerieren?
Lange Zeit ging man davon aus, dass eine Regeneration oder Heilung des Rückenmarks nicht möglich ist. Neue, moderne Technologien scheinen hier jedoch Hoffnung zu geben. Mit einem großen Maß an Physiotherapie und technischen Hilfen, wie z.B. einem nervengesteuerten Exoskelett wie dem HAL® (Hybrid Assistive Limb) von Cyberdyne werden im Moment erste Erfolge in die Richtung einer teilweisen Wiederherstellung von Nervenbahnen erzielt. Patienten gewinnen Bewegungsfähigkeiten in patientenindividuellem Maß zurück. Ob dies nur bei teilweisen Durchtrennungen der Wirbelsäule oder auch bei vollständigen Durchtrennungen erfolgreich sein wird, muss sich jedoch noch zeigen. Wir kooperieren mit Cyberdyne und kombnieren für unsere Patienten eine BMC-Therapie mit den HAL-Exoskelett Trainingsprogrammen.
Wie ist eine Bandscheibe aufgebaut?
Bandscheiben sind die verbindenden Teile zwischen zwei aufeinanderfolgenden Wirbeln bzw. Wirbelkörpern. Beide Teile machen zusammen die Wirbelsäule aus. Die Anatomie der Bandscheibe entspricht einem runden Polster, das einen mittigen gelatineartigen Kern hat (Nucleus pulposus), der von einem faserigen Ring (Annulus fibrosus) umgeben wird. Im gesunden Zustand bindet der Kern über seine sogenannte Proteogylkan-Matrix (eine Mischung aus Eiweißen mit Zuckeranhängen) Wasser und bleibt somit voluminös und polsternd.

Quelle: By Jmarchn-Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=95036158
Was ist eine degenerative Bandscheibenerkrankung - Degenerative Disc Disease DDD
Degenerative Veränderungen der Bandscheiben führen dazu, dass die wasserbindende Matrix im Gallertkern (Proteogykan) degeneriert. Hierdurch verliert der Kern an Wasser und kann nicht mehr ausreichend als "Stoßdämpfer" zwischen den beiden benachbarten Wirbelkörpern wirken. Außerdem verliert die Bandscheibe auch an Höhe wodurch die Zwischenwirbellöcher (Neuroforamina) kleiner werden. Durch diese treten jedoch die Spinalnerven aus, was in der Folge zu einer Quetschung der Nervenwurzeln führen kann. Hieraus können starke Schmerzen und ein Verlust von Muskelkraft resultieren. Bandscheibenschäden können außerdem weitere Wirbelverschiebungen verursachen, die später eine sekundäre Arthrose, Bewegungseinschränkungen und chronische Schmerzen verursachen können.
Die degenerative Bandscheibenerkrankung (degenerative disc disease, DDD) ist eine der häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen und betrifft jedes Jahr ca. 30 Millionen Menschen weltweit. In der Regel ist sie eine Folge der Alterung, von Fehlhaltungen und falscher Beanspruchung. Diese Erkrankung kann zu einer chronisch bewegungseinschränkenden Erkrankung werden und die Lebensqualität massiv herabsetzen. Obwohl als Ursache hierfür mehrere Anteile der Wirbelsäule in Frage kommen, verursachen Bandscheibenschäden ca. 40-50% aller Schmerzen im unteren Rücken. Wenn die Bandscheibendegeneration weit fortgeschritten ist, sind konservative, bewegungstherapeutische Behandlungen meist nicht mehr effektiv.
Neue Forschungsergebnisse deuten an, dass eine Injektion von BMC (bone marrow concentrate, Knochenmarkstammzellen) in degenerierte Bandscheiben die weitere Schädigung aufhalten und in manchen Fällen sogar eine Regeneration bewirken kann. Dies sind sehr wichtige Ergebnisse, da diese Effekte in ihrer Folge eine weitere Kaskade von sekundären Problemen wie chronischen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Rückenmarks- und Nervenkompressionen mit ausstrahlenden Schmerzen in Arme und Beine, Deformation und Entzündung der Wirbelkörper (Osteochondrosis) sowie Facettengelenksarthrose aufhalten.
Was verursacht chronische Rückenschmerzen?
Chronische Rückenschmerzen können vielfältige Ursachen haben. In 40-50% aller Fälle verursacht jedoch eine Schädigung der Bandscheiben die Rückenschmerzen. Es können aber auch Wirbelbrüche, Rückenmarks- und Nervenquetschungen (Kompressionen) die Ursache sein. In allen Fällen sollte eine sichere Abklärung der Ursache erfolgen bevor Maßnahmen wie Physiotherapie, Osteopathie oder Chiropraktik erfolgen. Gute diagnostische Methoden sind z.B. kontrastmittel-gestützte MRTs (nicht-radioaktiv), da diese auch Entzündungen aufzeigen.
Kann man degenerative Bandscheibenschäden mit Stammzellen behandeln?
Präklinische Forschungsstudien und eine Reihe von klinischen Studien mit Patienten haben bisher die Injektion von Stammzellen in geschädigte Bandscheiben untersucht. Hierbei zeigte sich, dass die Injektion die Degeneration des Gallertkerns (Proteoglykanmatrix) und die sekundären Schäden der Wirbelsäule verlangsamen oder zumindest zeitweise stoppen kann. Eine zusammenfassende Veröffentlichung des Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles, USA aus 2012 beschreibt die einzelnen Effekte einer BMC Injektion in die degenerierten Bandscheiben, die zu einem verbesserten Erscheinungsbild (Morphologie) und Funktion der Bandscheiben führen können (4).
Eine weitere externe klinische Studie hat 2017 gezeigt, dass eine Injektion von nur 2 ml BMC (Knochenmarkstammzellen) in den Gallertkern (Nucleus pulposus) von degenerierten Bandscheiben den Verlauf der Erkrankung signifikant (statistisch glaubhaft) verbessert: Nach 36 Monaten, brauchten von den 26 insgesamt behandelten Patienten nur 6 eine Bandscheibenoperation. Die anderen 20 Patienten berichteten über eine deutliche Verbesserung Ihrer Rückenschmerzen und hierdurch verursachten Bewegungseinschränkungen (ODI-Skala, Oswestry Disability Score). Die Wirkung zeigte nach 36 Monaten einen Abfall auf der ODI-Skala von 56.7 ± 3.6 (schwere Bewegungseinschränkungen, die das tägliche Leben beeinflussen) vor der BMC-Behandlung auf 17.5 ± 3.2 (minimale Bewegungseinschränkungen ohne weiteren Behandlungsbedarf). Der Rückgang der Schmerzen, gemessen mit der VAS (Visual Analogue Scale), war ebenfalls signifikant: von 82.1 ± 2.6 (intensiv, schrecklich, entsetzlicher Schmerz) vor der Behandlung sank das Schmerzniveau auf 21.9 ± 4.4 (milder, störender Schmerz).
MRT-Aufnahmen 1 Jahr nach der Behandlung zeigten, dass 40% der Patienten auf der Pfirrmann-Skala Verbesserungen zeigten (radiologische Skala) und kein Patient zeigte radiologische Verschlechterungen. Es traten keine unerwünschten Nebenwirkungen auf, die mit der Knochenmarkentnahme oder -Injektion in Zusammenhang standen. Die Studie belegte die Sicherheit und Sinnhaftigkeit (efficacy) der intradiskalen-BMC Therapie (Injektion in die Bandscheiben). Somit zeigte die Studie auch, dass BMC-Injektionen minimal-invasiv, sehr effektiv sind und eine sehr effiziente Alternative zu Rücken- bzw. Bandscheibenoperationen darstellen, wenn chronischer Schmerz im Lendenwirbelbereich behandelt werden soll, der durch Bandscheibenschäden verursacht wird.
Was ist ein Bandscheibenvorfall? Was ist eine Diskushernie?
Eine der häufigsten Ursachen für Schmerzen an der Wirbelsäule ist der Bandscheibenvorfall (Diskushernie, Protrusion, Prolaps), der in ca. 90% der Fälle die Lendenwirbelsäule und in nur 10 % der Fälle die Halswirbelsäule betrifft. Von einem Bandscheibenvorfall spricht man, wenn Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal austreten bzw. dorthin gepresst werden.
Wie diagnostiziert man degenerative Schäden an Bandscheiben?
Typische radiologische Befunde bei degenerativer Bandscheibenschädigung umfassen eine Verringerung der Bandscheibenräume, eine Verschiebung der Wirbelkörper, die Fusion benachbarter Wirbelkörper und die Entwicklung von Knochenspornen (Osteophyten)an den betroffenen Wirbelkörpern. Eine MRT-Untersuchung erlaubt die Einstufung (das Grading) des Degenerationsprozesses über die Pfirrmann Skala. Diese reicht von Grad I - gesunde, homogene, weiße Bandscheibe mit normaler Höhe bis zu Grad V - fast vollständig kollabierte, schwarze, dehydrierte (entwässerte) Bandscheibe.

Bandscheibenvorfall
ANOVA IRM - Deutschland
Um sekundäre Veränderungen diagnostizieren zu können, ist es notwendig, hoch-auflösende, para-sagittale MRT-Aufnahmen der Neuroforamina der Halswirbelsäule zu machen. Entzündliche Veränderungen diagnostiziert man mittels MRT 3D-Sequenzen nach intravenöser Injektion von nicht-radioaktivem Kontrastmittel. Beides wird in der radiologischen Routine oft nicht angewendet. Im ANOVA Institue for Regenerative Medicine haben wir spezifische MRT-Protokolle entwickelt, um für Bandscheiben-Degeneration und Veränderungen der Wirbelsäule alle relevanten Informationen zu bekommen, um Patienten beraten zu können, welche Behandlungsform für Sie am besten geeignet ist und welche Effekte Sie erwarten können.
Welche anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Bandscheibenvorfällen und Degeneration
Die derzeitigen Standardbehandlungen und neue, bereits erhältliche Behandlungen umfassen:
- Physiotherapie und Sport
- Bandscheiben- und Rückenoperationen
- Stammzellbehandlungen
- Hyaluronsäure-Injektionen
Im Moment befinden sich darüber hinaus mehrere neue und innovative Behandlungsmethoden in der klinischen Erprobungsphase:
- Glucosamin-Injektionen könnten zur Schmerzlinderung beitragen, ohne aggresivere, nachfolgende Therapien auszuschließen
- Bandscheibenversiegelung, Intervertebral Disc Annuloplasty (IDET) ist eine interventionelle Behandlung, bei der die Bandscheibe für 15 Minuten auf 90 °C erhitzt wird. Hierdurch soll die Bandscheibe versiegelt werden und die betroffenen Nerven inaktiviert werden.
- Bandscheibenersatz, Intervertebral Disc Arthroplasty, auch Artificial Disc Replacement (ADR) oder Total Disc Replacement (TDR) genannt, ist ein chirurgischer Eingriff bei dem die degenerierte Bandscheibe durch eine künstliche Bandscheibe ersetzt wird. Am häufigsten wird dies bei lumbalen (unterer Rücken) und cervikalen (Halswirbel) Beschwerden und Wirbelproblemen durchgeführt.
- Bandscheiben-Microdiscektomie (Mikrozerschneidung) ist eine minimal-invasive chirurgische Methode bei der ein Teil der Vorwölbung des Gallertkerns mit sehr kleinen Instrumenten oder mittels Laser unter Mikroskopsicht entfernt wird. Es erfolgen kleine Einschnitte und eine minimale Störung der strukturellen Elemente der Wirbelsäule.
- Perkutane Bandscheiben-Dekompression (Percutaneous Disc Decompression) ist auch eine minimal-invasive, interventionelle Behandlung. Hier wird über eine Nadel, also ohne Einschnitt, ein Teil der vorgewölbten Bandscheibe reduziert oder entfernt.
- Spinale Dekompression (spinal decompression) ist eine nicht-invasive Behandlung bei der vorübergehend (für einige Stunden) das Zwischenwirbelloch (intervertebral foramen, IVF) erweitert wird, indem eine Rehydrierung (Wasserzufuhr) der Bandscheiben erfolgt.
Wie wirkt Kortison Cortisone
Die Injektion von Kortisonpräparaten (Kortikoide) in die entzündeten Bereiche wird auch heute noch weitverbreitet eingesetzt. Sie resultiert typischerweise in einer schnellen Schmerzlinderung, ihre Wirkung hält jedoch meist nicht länger als 4 Wochen an. Allerdings beschleunigen Kortisoninjektionen auf Dauer den Gelenkverschleiß durch Schädigung der Knorpelzellen, die für die Aufrechterhaltung des Gelenkknorpels essentiell sind. Der NDR hat zu Kortison eine unabhängige Recherche veröffentlicht.
Wann brauche ich einen Bandscheibenersatz?
Die etablierten Therapien bei degenerativen Rückenschmerzen zielen auf die Reduzierung von Schmerzen, idealerweise auf eine Verlangsamung der degenerativen Veränderungen ab. Am Ende - wenn die Schmerzen bei konventioneller Behandlung zu stark werden - bleibt bisher in den meisten Fällen nur eine Operation zur Versteifung, Entfernung von Bandscheibenteilen oder zum Einsetzen von Prothesen. Trotz moderner Technik können diese die Funktion des natürlichen Gelenkes nicht vollständig ersetzen, da schon die notwendige Operation das funktionelle Zusammenspiel von Knochen, Muskeln und Sehnen schädigt. Meist sind nach der Operation langwierige Rehabilitationsmaßnahmen erforderlich und sportliche Aktivitäten eingeschränkt. Darüber hinaus ist die Lebensdauer von Endoprothesen begrenzt, da Metall und Kunststoff einem ständigen Abrieb und struktureller Ermüdung unterliegen. Dieser Abrieb wird nicht, wie bei natürlichen Gelenken, durch Umbau und Nachwachsen von Gewebe kompensiert. So müssen viele Endoprothesen nach 10 - 20 Jahren ausgetauscht werden, was zu noch größeren Funktionseinschränkungen führt.
Was ist BMC?
Knochenmarkkonzentrat (BMC) ist eine Quelle für mesenchymale Stammzellen (MSCs). Es enthält neben den mesenchymalen Stammzellen viele wichtige Wachstums- und Regenerationsfaktoren. Das Verfahren ist relativ einfach und minimal invasiv, daher war es in den letzten Jahrzehnten eine bevorzugte Quelle für stammzellbasierte Therapien. Viele Ärzte verlassen sich auf BMC als Hauptstammzellbehandlung, manchmal jedoch mit übertriebenen Behauptungen. BMC ist kein Wunderheilmittel, auch wenn in einigen internationalen Studien beeindruckende Ergebnisse für die Behandlung zahlreicher Krankheiten gezeigt werden konnte, darunter auch Arthrose (OA) und Arthritis. Lesen Sie hier mehr über unsere BMC-Behandlung.
Gibt es wissenschaftliche Studien zu BMC und Bandscheiben?
Es gibt verschiedene wissenschaftliche und externe klinische Studien, die die Wirksamkeit von Stammzellen, speziell auch BMC, in Bezug auf die Behandlung von Bandscheibenvorfällen und degenerativen Veränderungen untersucht haben. Einige Ergebnisse sind oben zusammengefasst. Am Ende dieser Seite finden Sie zahlreiche Quellen und Studien gelistet.
Was ist PRP - platelet-rich plasma?
Thrombozytenreiches Plasma (auch plättchenreiches Plasma, PRP) ist ein aus Blut gewonnenes, zelluläres Produkt mit aus dem Patientenblut gewonnenen und aufkonzentrierten regenerativen Wachstumsfaktoren und Zytokinen. Es ist sehr einfach zu gewinnen und hat vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung mehrerer entzündlicher und degenerativer Erkrankungen gezeigt. Zur Behandlung spezifischer Krankheiten kann es mit BMC kombiniert werden, da es synergistische Wirkungen auf den Behandlungserfolg haben kann. PRP hat "spezielle" Funktionen: Es dient als Wachstumsmedium, um Stammzellen gesund zu halten, sorgt für eine angemessene zelluläre Umgebung, in der genügend Energie bereitgestellt wird, damit die Zellen ihre Regenerationsarbeit ausführen können. Lesen Sie hier mehr über unsere PRP-Behandlung.
Was ist Sekretom?
Seit Längerem ist bekannt, dass mesenchymale Stammzellen (MSCs) ihre regenerative Wirkung indirekt entfalten, nämlich durch die Absonderung einer Vielzahl von Botenstoffen, die zusammengefasst als das “Sekretom” der Stammzellen bezeichnet werden. Das Stammzellsekretom enthält eine Vielzahl unterschiedlicher Zytokine (zelluläre Kommunikationsmoleküle), Wachstumsfaktoren (Stoffe, die die Neubildung und Regeneration von Zellen fördern können), mikroRNAs (Signal- und Steuerungsmoleküle) und entzündungshemmende Stoffe, entweder als wasserlösliche Moleküle oder in Exosomen, kleinen Zellmembranbläschen, eingelagert. So ist es das Stammzellsekretom, das über seine Wirkung auf Kochen- und Knorpelzellen die Gelenkregeneration bedingt, und nicht, wie früher vermutet, die Umwandlung der mesenchymalen Stammzellen in Knochen- oder Knorpelzellen.
Wissenschaftler am Regenerative Medicine Institute der University of Ireland in Galway darauf hin, dass der Hauptmechanismus der Wirkung mesenchymaler Stammzellen bei der Behandlung der Arthrose auf die vorübergehende Absonderung des Stammzellsekretoms zurückzuführen sei, was durch die Tatsache belegt wird, dass eine Implantation der MSCs (also ein Einbau in Gewebe und eine Umwandlung in z.B. Knorper) nicht nachzuweisen ist. Die durch die Stammzellbehandlung bewirkte Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung sei weitgehend auf die im Stammzellsekretom enthaltenen wasserlöslichen Moleküle und extrazellulären Vesikel (Exosomen) zurückzuführen, von denen zwischenzeitlich hunderte identifiziert und bezüglich ihrer spezifischen Wirkung derzeit untersucht werden. Im ANOVA Institute for Regenerative Medicine haben wir 2018 – als erste Einrichtung in Deutschland – eine arztneimittelrechtliche Genehmigung zur Herstellung und Behandlung von Patienten mit mesenchymalem Stammzellsekretom erhalten.
Wie hoch ist der Therapieerfolg?
Bei keiner Therapie, sei es eine experimentelle oder etablierte Behandlung, können behandelnde Ärzte einen Therapieerfolg versprechen oder gar garantieren. Bei neuartigen und experimentellen Therapien wie der Stammzelltherapie müssen Ärzte mit einer Herstellerlaubnis für jeden Patienten individuell abwägen, ob eine Therapie dem Patienten nützt und ob dieser Nutzen die Risiken überwiegt. Erst wenn dies gegeben ist, wird ein Arzt eine Behandlung mittels Stammzellen vorschlagen.
Stammzelltherapien haben in verschiedenen international durchgeführten Fremdstudien beeindruckende Ergebnisse bei der Regeneration von geschädigtem Gewebe und der zugrundeliegenden Alterungs- und immunologisch bedingten Prozesse bewiesen. ANOVA bietet in Kombination mit herkömmlichen therapeutischen Maßnahmen einen neuartigen regenerativen Ansatz zur Behandlung von Rückenverletzungen und Bandscheibenschäden. Neueste evidenzbasierte wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass stammzellbasierte Therapien in der Lage sind, entzündliche Prozesse zu modulieren und die regenerativen Prozesse zur Stimulierung von verlorenen Nervenversorgungen anzukurbeln. Im Vergleich zu Standardmedikamenten (wie nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten, NSAR), die die Symptome nur vorübergehend maskieren, scheinen die Ergebnisse länger anzuhalten.