Vielversprechende neue Behandlungsmethode der Multiplen Sklerose
mit Stammzell-Sekretom am ANOVA IRM in Offenbach, Deutschland

 


Die Multiple Sklerose (MS) entsteht durch eine fehlgeleitete Autoimmunreaktion gegen die „Myelinscheide“ der Nervenzellen. Diese isolierende Schutzschicht entspricht funktional der Isolierung eines Kabels – sie schützt die Nerven, sorgt für eine korrekte elektrische Signalweiterleitung und ist somit essenziell für das Nervensystem (siehe Abb. 1). Wird die Myelinschicht beschädigt oder abgebaut, kommt es zu Funktionsstörungen der betroffenen Nerven – mit sehr unterschiedlichem Schweregrad je nach Patient.

ANOVA verwendet das sogenannte Stammzell-Sekretom, ein Wirkstoffgemisch aus parakrinen Faktoren von Stammzellen, das genau auf diese Effekte abzielt. Wir sind die erste Klinik in Europa, die diese Therapie anbietet.

Auf Basis der regenerativen Eigenschaften mesenchymaler Stammzellen (MSCs) für Nerven- und Immunsystem können alle MS-Formen behandelt werden, wie zum Beispiel: Schubförmig remittierende MS (RRMS), Primär progrediente MS (PPMS) und Sekundär progrediente MS (SPMS).

Vereinbaren Sie noch heute einen Termin, um mehr über ANOVAs Stammzelltherapie bei MS zu erfahren.

Multiple Sklerose
Diagnostik – Therapie – Medikamente – Stammzelltherapie

Diese Seite bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über Ursachen, konventionelle Therapien, präzise Diagnostik sowie unsere stammzellbasierten Therapieansätze in Offenbach bei Frankfurt am Main.

MSC-Sekretom-Exosomen-Therapie | Deutschland 

MSC-Sekretom-Exosomen-Therapie
ANOVA IRM - Deutschland

Konventionelle MS-Therapien

Derzeitige Medikamente gegen MS zielen darauf ab, das Fortschreiten zu verlangsamen und Symptome zu lindern. Diese Medikamente unterdrücken jedoch nur das Immunsystem und erzielen nur selten eine Umkehr bestehender Symptome. Therapien wie Physiotherapie oder Muskelrelaxantien (inkl. Cannabinoiden) helfen bei Symptomen, stoppen aber nicht den Krankheitsverlauf.

Hinzu kommt: Immunsuppressiva haben viele Nebenwirkungen. Interferontherapien z. B. können den Verlauf von schubförmig-remittierend zu sekundär progredient verändern – mit schwerwiegenden Folgen für die Lebensqualität. Viele Patienten brechen diese Behandlung deshalb ab.

MS Neuron Unterschiede

Myelinschädigung bei Multipler Sklerose
ANOVA IRM - Deutschland

Stammzelltherapien bei MS

Stammzelltherapien sind in den letzten Jahren zu einer vielversprechenden Behandlungsoption bei MS geworden. Sie zeigen positive Immunmodulation und die Regeneration neurologischer Schäden durch MS. Diese natürliche, durch Zellkommunikation vermittelte Regulation über lösliche Faktoren (parakrine Wirkung) könnte zukünftig gegenüber klassischen Immunsuppressiva überlegen sein – auch wenn Stammzelltherapien keine Heilung bedeuten.

Zwei Hauptwirkungen konnten beobachtet werden:

  • Schutz vor Immunangriffen auf die Myelinscheiden (Neuroprotektion)
  • Reparatur geschädigter Nerven durch Remyelinisierung

Studien (Phase I/II) belegen:

  • Reduktion von Entzündungen
  • Verbesserung des Sehvermögens und der Reaktionszeiten
  • Vergrößerung des Sehnervquerschnitts
  • Hemmung neuer Läsionen und Reduktion bestehender Läsionsfläche
  • Geringere Rückfallraten im Vergleich zu Patienten mit nur entzündungshemmender Medikation

Wichtig: Es wurden bisher keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bei MS-Patienten unter Stammzelltherapie beobachtet.

Die Stammzellforschung ermöglichte es ANOVA, eine neue, zellfreie Therapieform zu entwickeln: Das ANOVA Stammzell-Sekretom ist eine vielversprechende Behandlungsoption bei MS.

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MSC-Sekretom-Exosomen-Therapie
ANOVA IRM - Deutschland

Stammzelltherapie bei MS am
ANOVA Institut für Regenerative Medizin – Offenbach, Deutschland
Secretome/Exosomen aus MSC

Wirkprinzip der Stammzelltherapie

Stammzellen können mit Immunzellen kommunizieren und dabei Entzündungsreaktionen regulieren. Außerdem fördern sie die Regeneration beschädigten Gewebes und können so Funktionsverluste kompensieren.

MSEC – Mesenchymales Stammzell-Sekretom – Exosomen – Autolog

Da MS eine chronische und bisher nicht heilbare Erkrankung ist, behandeln wir Patient:innen im frühen bis mittleren Stadium mit MSEC (Sekretom, Exosomen, extrazelluläre Vesikel) aus MSCs, gewonnen durch Mini-Liposuktion am Bauch unter leichter Sedierung. ANOVA war weltweit die erste Klinik, die eine behördliche Zulassung für die Anwendung autologer exosomenhaltiger Sekretome erhalten hat.

Vorteile von MSEC: Im Gegensatz zu lebenden Zellen können Sekretome gefroren gelagert werden – ohne Wirksamkeitsverlust. Eine Liposuktion liefert 10–20 Injektionen, die über Monate verabreicht werden. Ideal für wiederholte Immunmodulation und Förderung von Zellüberleben & Regeneration bei MS. Was ein Secretome/Exosom ist und wie es wirkt, erfahren Sie auf unserer Übersichtsseite

MSC-Sekretom-Exosomen-Therapie | Deutschland

MSC-Sekretom-Exosomen-Therapie
ANOVA IRM - Deutschland

Hinweis: Diese Therapie ist nicht heilend, sondern eine experimentelle, potenziell krankheitsmodifizierende Maßnahme. Sie erfordert regelmäßige Reisen nach Offenbach, Deutschland.

Therapieablauf bei Multipler Sklerose im frühen bis mittleren Stadium

Der genaue Ablauf ist auf der spezifischen Seite zur Secretom-/Exosomen-Therapie im Detail beschrieben.

Alle Therapien gliedern sich in Phasen wie: Auswertung der Krankengeschichte (wir analysieren Ihre aktuellen Therapien und medizinischen Unterlagen), Erstberatung und Bewertung des potenziellen, patientenindividuellen Nutzens einer Stammzelltherapie (Indikationsstellung), Voruntersuchungen, Diagnostik, Beratung zu allen Therapieoptionen, Erstellung eines individuellen Behandlungsplans inklusive Kostenvoranschlag, Gewebeentnahme, Herstellung des Stammzellprodukts, Qualitätskontrolle des Produkts und Anwendung.

Leider behandeln wir nur Patient:innen im frühen bis mittleren Stadium der Multiplen Sklerose. Die Patient:innen müssen eigenständig atmen können und gesundheitlich in der Lage sein, eine Sedierung sowie den kurzen Eingriff zur Fettgewinnung zu tolerieren. Aufgrund des Risiko-Nutzen-Verhältnisses können wir keine Kinder oder schwangeren Frauen behandeln. Weitere individuelle Ausschlusskriterien sind möglich.

Wie lange dauert eine Stammzelltherapie?

Die ersten Analysen und Beratungsgespräche können durchgeführt werden, ohne dass Sie nach Offenbach (nahe Frankfurt/Main, Deutschland) reisen müssen. Dieser Zeitraum kann je nach Verfügbarkeit der Patiententermine zwischen zwei Wochen und mehreren Monaten variieren. Wenn Sie weiter entfernt wohnen, führen wir die Erstgespräche telefonisch oder per Videokonferenz durch. Für die eigentliche Behandlung reisen Sie nach Offenbach.

Secretome-/Exosomen-Therapie:

Vorbereitung und Gewinnung des Fettgewebes (Mini-Liposuktion) erfordern einmalig zwei aufeinanderfolgende Tage in Offenbach, gefolgt von der Anreicherung der mesenchymalen Stammzellen (Secretom/Exosomen) und der Qualitätskontrolle. Etwa vier Wochen nach der Entnahme beginnt die Therapie gemäß dem gemeinsam mit Ihnen abgestimmten Therapieplan. Anschließend reisen Sie in regelmäßigen Abständen zur Anwendung nach Offenbach am Main (Deutschland). Je nach Wohnort, Reisebelastbarkeit und Einschränkungen wird das Behandlungsschema individuell an Ihre Möglichkeiten angepasst. Die Haltbarkeit des Secretoms (Exosomen) beträgt zwei Jahre.

Da MS mit keiner Therapie heilbar ist, empfehlen wir eine Doppel-Liposuktion, bei der 20 Dosen für eine kontinuierliche Behandlung über zwei Jahre gewonnen werden. Danach ist eine erneute Liposuktion erforderlich.

Wie viel kostet eine Stammzelltherapie?

Unsere Behandlungen sind stets auf Ihre individuelle Situation, Ihre Erkrankung, das Stadium und weitere Faktoren zugeschnitten. Die Therapien unterscheiden sich in dem verwendeten Produkt (BMC, Secretom, PRP oder Hyaluronsäure), der Behandlungsfrequenz sowie den begleitenden Untersuchungen und Ihren Wünschen hinsichtlich Sedierung und Anästhesie. Eine Behandlung bei MS kostet in der Regel deutlich über zehntausend Euro. Sie erhalten für alle Therapien im Voraus einen Kostenvoranschlag, sodass Sie genau einschätzen können, was eine Behandlung in Ihrem individuellen Fall kosten würde.

Übernimmt meine Krankenversicherung die Therapiekosten?

Leider ist derzeit davon auszugehen, dass Krankenversicherungen die Kosten für experimentelle Therapien (BMC, Secretom, PRP, Mikrofrakturtechnik) nicht übernehmen, d. h. Sie müssen die Kosten vollständig selbst tragen.

Kontraindikationen

Unsere Stammzellbehandlungen sind experimentell, aber wir behandeln nur solche Patienten, von denen wir auf Grundlage des Standes der Medizin, also der medizinisch-wissenschaftlichen Evidenz davon ausgehen, dass das Risiko/Nutzen-Verhältnis eine Behandlung indiziert.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir daher keine Patienten behandeln auf die folgende Punkte zutreffen:

  • Aktive Krebserkrankung in den letzten zwei Jahren
  • Noch nicht volljährig
  • Bestehende Schwangerschaft oder Stillzeit
  • Nicht in der Lage, selbständig zu atmen, bzw. Verwendung eines Beatmungsgeräts
  • Schwierigkeiten mit der Atmung in Rückenlage
  • Dysphagie (extreme Schluckbeschwerden)
  • Psychiatrische Erkrankung
  • Aktive Infektionskrankheit (Hepatitis A, B, C, HIV, Syphilis etc.)

Behandlung der Multiplen Sklerose im frühen bis mittleren Stadium bei ANOVA

Unser Team konzentriert sich darauf, unseren Patient:innen eine personalisierte Behandlung in der regenerativen Medizin anzubieten. Unser Ziel ist es, bewährte Therapien mit neuen, vielversprechenden Verfahren zu kombinieren, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Ebenso wichtig ist eine vollständige diagnostische Abklärung, um den aktuellen Zustand des Patienten oder der Patientin vollständig zu verstehen. Die Kombination modernster Diagnostik mit evidenzbasierten, wirksamen Therapien macht unsere Behandlungen so besonders. Doch wie bei jeder Behandlung kann auch eine experimentelle Therapie wie die stammzellbasierte Therapie keinen Erfolg garantieren. Bevor die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt eine experimentelle Therapie vorschlägt, muss individuell geprüft werden, ob ein Nutzen für die Patientin oder den Patienten gegeben ist und ob dieser potenzielle Nutzen die Risiken überwiegt. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin, um mehr über Ihre Behandlungsmöglichkeiten bei ANOVA zu erfahren.

Stammzellbasierte Therapie bei Multipler Sklerose:
Ihre personalisierte Behandlung auf höchstem Niveau

ANOVA nutzt das Wissen aus der aktuellen wissenschaftlichen Forschung, um wirksame Stammzelltherapien herzustellen und zu kombinieren. ANOVA IRM verfügt über behördliche Zulassungen für alle Therapeutika und wird zweimal jährlich von den deutschen Aufsichtsbehörden kontrolliert. Alle Produkte durchlaufen pharmazeutische Qualitätskontrollen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.

Darüber hinaus haben wir standardisierte Verfahren zur Stammzellgewinnung und -verarbeitung sowie zur diagnostischen Abklärung entwickelt und etabliert. Dazu gehört unter anderem der Einsatz von Magnetresonanztomographie (MRT) in Kombination mit umfassenden Blutuntersuchungen. Zusätzlich zu unserer fortschrittlichen Diagnostik erfassen wir objektiv den therapeutischen Erfolg der Stammzellbehandlung nach der Anwendung. Unser Ziel ist es, die bestmögliche, personalisierte Stammzelltherapie für Patient:innen mit MS anzubieten.

Die Stammzelltherapie ist eine experimentelle Therapie. Daher ist es wichtig, dass Ihre Ärztin oder Ihr Arzt die potenziellen Vorteile und Risiken individuell abwägt. Wenn der Nutzen die Risiken überwiegt, kann eine Empfehlung zur Stammzelltherapie ausgesprochen werden. Um mehr über Ihre Behandlungsmöglichkeiten am ANOVA Institut für Regenerative Medizin, einer privaten deutschen Klinik, zu erfahren, kontaktieren Sie uns bitte.

FAQ: Stammzellbasierte Therapien bei Multipler Sklerose

Was ist Multiple Sklerose?

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, das das Rückenmark und das Gehirn umfasst. Bei Patient:innen mit MS greift das Immunsystem die schützende Hülle an, die die Nervenfasern umgibt. Diese Hülle nennt man Myelin. Dieser Autoimmunangriff verursacht Schäden am Nervensystem und kann zu Kommunikationsstörungen zwischen Gehirn und Körper führen.

MS kann potenziell behindernd sein, da sie dauerhafte Nervenschäden verursachen kann.

Derzeit gibt es keine Therapie, die MS heilen kann. Es gibt jedoch einige Behandlungen, die möglicherweise die Erholungszeit nach Schüben verbessern, den Krankheitsverlauf verändern und Symptome lindern können.

Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?

Multiple Sklerose ist leider eine jener Krankheiten, die eine Vielzahl von Symptomen verursacht – was es Betroffenen erschwert, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Die Symptome variieren stark von Person zu Person und können sich im Laufe der Zeit verändern. Der Grund liegt darin, dass unterschiedliche Nervenfasern betroffen sein können – wodurch sich auch die Symptome unterscheiden.

Viele Symptome betreffen die Bewegung, zum Beispiel:

  • Taubheitsgefühl oder Schwäche in den Gliedmaßen – oft einseitig
  • Zittern und Koordinationsprobleme, einschließlich unsicherem Gang
  • Unangenehme elektrische Empfindungen bei bestimmten Nackenbewegungen, besonders beim Beugen nach vorne (Lhermitte-Zeichen)
  • Kribbeln oder Schmerzen in verschiedenen Körperregionen

Einige Symptome betreffen das Sehen, etwa:

  • Sehverlust, oft einseitig
  • Schmerzen bei Augenbewegung
  • Doppeltsehen über längere Zeit
  • Verschwommenes Sehen

Weitere Symptome können sein:

  • Müdigkeit und Schwindel
  • Sprachstörungen
  • Einschränkungen bei Sexualfunktion, Kontinenz und Darmfunktion

Was verursacht Multiple Sklerose und welche Risikofaktoren gibt es?

MS gilt als Autoimmunerkrankung, da das Immunsystem des Körpers eigene Gewebe – in diesem Fall die Nervenfasern – angreift. Die genauen Ursachen der MS sind leider unbekannt.

Aktuell gehen Wissenschaftler davon aus, dass der zugrunde liegende Mechanismus entweder in der Zerstörung durch das Immunsystem oder im Versagen der Myelin-bildenden Zellen liegt.

Forscher glauben, dass eine Kombination aus Umweltfaktoren (z. B. Virusinfektionen) und genetischer Veranlagung verantwortlich ist.

Faktoren, die das MS-Risiko erhöhen können:

  • Alter: Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, beginnt jedoch häufig zwischen 20 und 40 Jahren.
  • Geschlecht: Frauen entwickeln 2- bis 3-mal häufiger schubförmige MS als Männer.
  • Familiäre Vorbelastung: Das Risiko ist erhöht, wenn Eltern oder Geschwister MS haben.
  • Spezifische Virusinfektionen: Manche Viren, etwa Epstein-Barr, wurden mit MS in Verbindung gebracht.
  • Ethnische Herkunft: Weiße haben ein höheres Risiko, Menschen asiatischer, afrikanischer oder indigener Abstammung ein geringeres.
  • Vitamin-D-Mangel: Geringe Vitamin-D-Spiegel oder geringe Sonnenlichtexposition erhöhen das Risiko für MS.

Formen der Multiplen Sklerose, Krankheitsverlauf und Komplikationen

Es wurden mehrere Typen und Verlaufsformen der Multiplen Sklerose beschrieben. Die Klassifikation der Erkrankung berücksichtigt den bisherigen Verlauf, um den zukünftigen Verlauf besser abschätzen zu können. Dies ist notwendig, um eine fundierte Prognose zu stellen und eine gezielte Therapieentscheidung treffen zu können.

Derzeit unterscheidet man vier Formen der MS:

  • Klinisch isoliertes Syndrom (CIS)
  • Schubförmig-remittierende MS (RRMS)
  • Primär progrediente MS (PPMS)
  • Sekundär progrediente MS (SPMS)

Die meisten MS-Patient:innen beginnen mit der schubförmig-remittierenden Form. Diese ist gekennzeichnet durch unvorhersehbare Schübe, gefolgt von längeren Remissionsphasen, in denen sich die Symptome teilweise oder vollständig zurückbilden. Während der Remission treten keine neuen Anzeichen von Krankheitsaktivität auf. Die schubförmig-remittierende MS beginnt häufig mit einem klinisch isolierten Syndrom (CIS), bei dem eine Person einen ersten Anfall hat, der auf eine Demyelinisierung hinweist, jedoch noch nicht die Kriterien für eine MS erfüllt.

Bei 10 bis 20 % der Betroffenen tritt die primär progrediente MS auf. Hier kommt es nach den ersten Symptomen nicht zu einer Remission. Stattdessen verschlechtert sich die körperliche Funktion kontinuierlich, ohne oder mit nur geringen Remissionsphasen oder Besserungen. Die sekundär progrediente MS entwickelt sich bei mindestens der Hälfte der Patienten mit anfänglich schubförmiger Verlaufsform. Dabei verschlechtert sich der neurologische Zustand zwischen den Schüben fortlaufend, ohne klar definierte Remissionen. Gelegentliche Schübe oder leichte Besserungen können jedoch weiterhin auftreten. Der Krankheitsverlauf bei der sekundär progredienten MS ist von Person zu Person sehr unterschiedlich.

MS kann leider auch zahlreiche weitere Komplikationen verursachen. Patient:innen mit Multipler Sklerose können unter anderem entwickeln:

  • Lähmungen
  • Epilepsie
  • Muskelsteifheit / Muskelkrämpfe
  • Gedächtnisstörungen, Stimmungsschwankungen, Depressionen und andere psychische Beeinträchtigungen

Warum die moderne Medizin Stammzellen zur Behandlung der MS einsetzen sollte –
der wissenschaftliche Hintergrund:

Das körpereigene Immunsystem zerstört bei MS die Myelinscheide
Abb. 2: Das körpereigene Immunsystem zerstört bei MS die Myelinscheide.
© Bruce Blaus

„Multiple Sklerose wird durch die Zerstörung der Myelinscheide der Nervenzellen verursacht – ein Schaden, der durch den Einsatz stammzellbasierter Therapien potenziell rückgängig gemacht werden könnte.“

In den letzten zehn Jahren hat die Stammzellforschung großes Potenzial bei der Anwendung mesenchymaler Stammzellen (MSCs) aufgezeigt. Diese Zellen können Entzündungen hemmen und das Immunsystem auf vorteilhafte Weise modulieren. Neben ihrer immunsuppressiven Wirkung wurde auch gezeigt, dass MSCs die Regeneration verschiedenster geschädigter Gewebe anregen können.

Die sogenannte parakrine Aktivität von Stammzellen wurde als Mechanismus für die Einleitung regenerativer Prozesse auf geschädigtem Gewebe und Nervenzellen identifiziert. Diese Wirkung beschreibt die Produktion von Botenstoffen, die von Zellen ausgeschüttet werden und eine Kommunikation zwischen Zellen und Geweben ermöglichen. Stammzellen sind in der Lage, diese Faktoren zu produzieren, um mit geschädigten Zellen zu kommunizieren und deren Reparaturprozesse anzuregen (siehe Abb. 2). Diese regenerativen Faktoren bestehen unter anderem aus Wachstumsfaktoren, Zytokinen und zellzyklusregulierenden Mikro-RNAs (miRNAs). Sie werden in Lipidvesikel (Exosomen und Mikrovesikel) verpackt, um die Informationen im Körper gezielt weiterzuleiten.

Fortlaufend werden neue wissenschaftliche Daten veröffentlicht, die die Vorteile stammzellbasierter Therapien bei neurodegenerativen und autoimmunen Erkrankungen weiter bestätigen und präzisieren. Für ausführlichere Informationen über die aktuelle Stammzellforschung klicken Sie bitte hier.

Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen sehen ein großes Potenzial in der Stammzelltherapie, um Symptome der MS deutlich zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. In Zukunft könnte es möglich sein, das Fortschreiten der Erkrankung ganz zu stoppen – oder sie möglicherweise sogar zu heilen. Dafür sind jedoch noch weitere klinische Studien erforderlich.

Wenn Sie Fragen zu unseren stammzellbasierten Therapien bei MS haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Gerne können Sie sich auch direkt für eine Therapie bewerben. Kontaktieren Sie uns oder bewerben Sie sich direkt für eine Therapie.

Quellen und Literatur – Stammzellbasierte Therapien bei Multipler Sklerose

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